CSR – Konzept bei RAJA Deutschland: Global denken, lokal handeln
23 min lesen05 März 2022
Wo stehen wir bei der Gleichstellung der Frauen in unserer Gesellschaft? Wieviel Corporate Social Responsibility (CSR) ist notwendig? Zwei Themen, die auch in Deutschland immer wieder diskutiert werden. Soziale Verantwortung? Das ist nichts NEUES für uns, sondern fester Bestandteil unserer Firmenkultur. Die RAJA-Gruppe und auch die Rajapack GmbH Deutschland sind hier seit Jahren aktiv und konnten inzwischen über 10 Millionen Euro Spendengelder an gemeinnützige Projekte verteilen, die v.a. Frauen stärken und fördern.
Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein Konzept, das auf freiwilliger Basis soziale und ökologische Belange in die Unternehmenstätigkeit und in die Beziehungen mit Partnern wie Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern integriert. Da es auch in Deutschland genug Brennpunkte gibt, engagiert sich die Rajapack GmbH bereits seit der Gründung der Niederlassung lokal für dieselben Grundwerte. Waren es anfangs kleinere Sach- und Geldspenden an verschiedene Organisationen, begann 2014 der Auf- und Ausbau eines mehr und mehr strategischen Corporate Social Responsibility-Konzeptes (CSR).
Ja, die RAJA-Gruppe ist familiengeführt, aber ein launischer, kauziger Patriarch (woran viele bei Familienunternehmen denken) ist die Inhaberin Danièle Kapel-Marcovici definitiv nicht. Sie engagiert sich für ihre persönlichen Überzeugungen und trägt diese mit der Firmenkultur der Gruppe in viele Länder Europas. Als Europas Nummer 1 im B2B Verpackungshandel stellt sich die Gruppe ihrer sozialen Verantwortung, eine Brücke zwischen Wirtschaft und Gesellschaft zu schlagen. Das Übernehmen sozialer Verantwortung ist selbstverständlicher Teil der Firmenkultur in allen Niederlassungen. Hinter jedem Engagement stehen dieselben Grundwerte: Es geht darum, die Chancengleichheit von Frauen und Männern herzustellen. Die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen und –chancen für Frauen und Mädchen sowie der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und der Umweltschutz stehen hierbei im Fokus.
Mit der Gründung derStiftungRAJA – Danièle Marcovici ging für Geschäftsführerin Danièle Kapel-Marcovici ein lang gewachsenen Bedürfnis in Erfüllung. Seit 2006 unterstützt die Stiftung 288 verschiedene Institutionen überall auf der Welt, mit inzwischen 10 Millionen Euro Spendengeldern. Davon konnten bereits über 100.000 Frauen profitieren. Die Geschäftsführerin Danièle-Kapel-Marcovici sagt über ihre Motivation:
Abgesehen von seiner wirtschaftlichen Rolle, denke ich, dass das Unternehmen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt. Aber es sind vor allem meine persönlichen Überzeugungen und meine eigene Karriere, die mich dazu gebracht haben, mich konkret durch eine Stiftung zu engagieren. Ich habe die Raja-Danièle Marcovici-Stiftung gegründet, um Werte zu fördern, die mir wichtig sind: Respekt, Chancengleichheit, Bildung für alle… zu Ehren aller Frauen.
Seit September 2015 unterstützen auch die Niederlassungen der RAJA-Gruppe die Arbeit der Stiftung. So wurde auch in Deutschland das Spendenprogramm „Frauen und Umwelt“, koordiniert und verantwortet von der RAJA – Danièle Marcovici Stiftung, eingeführt. Für den Verkauf bestimmter Verpackungsprodukte ging 1€ pro Verpackungseinheit an ausgewählte Projekte in Togo, Kuba, Mosambik, Myanmar und Indien. Innerhalb von einem Jahr kamen durch dieses Programm allein in Deutschland 41.500,- Euro zusammen.
CSR- Konzept bei RAJA in Deutschland: Global denken, lokal handeln
Da es auch in Deutschland genug Brennpunkte gibt, engagiert sich die Rajapack GmbH bereits seit der Gründung der Niederlassung lokal für dieselben Grundwerte. Waren es anfangs kleinere Sach- und Geldspenden an verschiedene Organisationen, begann 2014 der Auf- und Ausbau eines mehr und mehr strategischen Corporate Social Responsibility-Konzeptes (CSR), welches die Ausübung sozialer Verantwortung derzeit auf 3 Säulen stützt:
Partner vor Ort
Zusammenarbeit mit dem Ettlinger Frauen- und Familienverein effeff, e.V. – Die Rajapack GmbH unterstützt den effeff jährlich mit regelmäßigen Geldspenden, die zum Erhalt und sogar zum Ausbau des Angebotes im Bereich Sprachförderungskurse für Migrantinnen beitragen.
Deutschlandweites Engagement
Perspektiven für Frauen als langfristiges CSR – Spätestens seit der Gründung der Initiative „Perspektiven für Frauen“ im Herbst 2016, manifestiert sich die mittel- und langfristige CSR-Ausrichtung der Rajapack GmbH. Unter der Schirmherrschaft der Stiftung RAJA unterstützt die Rajapack GmbH drei Organisationen innerhalb Deutschlands. Jeweils einen Euro pro verkaufter Verpackungseinheit ausgewählter Produkte spendet der Verpackungsversandhändler an das Programm „Perspektiven für Frauen“. So gingen an den Verein zur beruflichen Förderung von Frauen e.V. in Frankfurt am Main, an HORIZONT e.V. für obdachlose Mütter und deren Kinder in München und an die anonyme Kriseneinrichtung für Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund PAPATYA in Berlin seit September 2016 insgesamt 310.000,- Euro Spendengelder.
Einbinden der Mitarbeiter
Ebenfalls bereits fester Bestandteil des Engagements ist die „Mobilitätswoche“, in der die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei RAJA die Gelegenheit bekommen, mit Schrittzählern einen Spendenbetrag für ein gemeinnütziges Projekt zu „erlaufen“. So kamen beispielsweise etwas über 2.000,- Euro für die Frauenberatungsstelle Karlsruhe zusammen – gespendet von der Stiftung RAJA-Danièle Marcovici.
Partner vor Ort: Unterstützung des effeff
Seit 2014 unterstütz RAJA Deutschland in Ettlingen den Ettlinger Frauen und Familienverein e.V. (kurz: effeff) mit einer jährlichen Spende ganz konkret die Sprach- und Integrationskurse des gemeinnützigen Vereins.
Ein Verein für Frauen und Familien
Der gemeinnützige und fast ausschließlich ehrenamtlich getragene Verein hat in den letzten 20 Jahren ein Zentrum zum Austausch, zur Weiterbildung und zur Unterstützung für Frauen und Familien aller Nationalitäten und Konfessionen aufgebaut. Das vielschichtige Angebot zielt mit allen Maßnahmen darauf ab, Frauen und ihre Familien in der Begegnung zu stärken, und umfasst dabei neben Kinderbetreuung, Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen auch besonders die Integration und kulturelle Einbindung von Familien aus den unterschiedlichsten Lebensumständen und Herkunftsländern.
Im denkmalgeschützten Gebäude, das von der Stadt Ettlingen kaltmietfrei zur Verfügung gestellt wird, stehen den Frauen zudem eine Tausch-/ und Leihbibliothek mit deutschsprachigen Büchern sowie Computerarbeitsplätze zur Verfügung, an denen mit Hilfe von Sprach-CDs die Sprachkenntnisse abseits des Kurses vertieft werden können. Die erste Vorsitzende des effeff, Frau Kirstin Wandelt, ist stolz auf „ihre“ Frauen und das bislang Erreichte: „Viele der Frauen haben in ihren Herkunftsländern keine oder kaum schulische Bildung genossen. Neben Sprachkenntnis gewinnen sie das Selbstvertrauen ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Fähigkeiten einzubringen. Einige haben auf diese Weise ihren (Wieder-) Einstieg in den Beruf geschafft. Wir sind dabei, das Angebot weiter ausbauen und freuen uns über Unterstützung!“
Ehrenamt UND Professionalität
Unterrichtet werden die Frauen von Frau Lumpp, einer gebürtigen Slowakin, die aus erster Hand um die Schwierigkeiten beim Erlernen der deutschen Sprache und bei der Integration weiß. „Die Teilnehmerinnen des Kurses kommen aus sehr unterschiedlichen Herkunftsländern, haben unterschiedliche Konfessionen und Hintergründe, daher erfolgt jegliche Kommunikation innerhalb des Kurses auf Deutsch als gemeinsame Verständigungssprache. Die Frauen können zu den Sprachkursen ihre Kinder mitbringen, was im Unterschied zu beispielswiese VHS-Kursen einen erheblichen Vorteil darstellt, denn viele Frauen haben noch keine Möglichkeit ihre Kinder anderweitig betreuen zu lassen. In einigen Kulturen ist das „Abgeben“ der Kinder auch unüblich und für die Frauen abschreckend. Zusätzlich leben die Frauen auf diese Weise ihren Kindern das Interesse an ihrem neuen Heimatland und seiner Sprache vor.“ Unter anderen dank der Spende von Rajapack konnte das Kursangebot seit2014 erheblich ausgebaut werden. Frau Lumpp, die ein Team von sechs ehrenamtlichen Sprachlehrerinnen im effeff leitet. „Wir können nun 5 Kurse in verschiedenen Sprachniveau-Stufen anbieten. Uns ist wichtig, dass die Kurse aufeinander abgestimmt sind und aufeinander aufbauen – damit ein Wechsel von einer Leistungsstufe zur nächsten problemlos möglich ist.“ So bietet das effeff eine wirklich einzigartige Kombination: Ein professioneller Sprachkurs, der durch nichts dem Angebot der Kurse in beispielsweise der Volkshochschule nachsteht plus die Möglichkeit, die eigenen Kinder während der Kursdauer betreuen zu lassen – oder einfach mitzubringen!
Sprache ist Integration
Auch wenn die Geschichten hinter den einzelnen Lebenswegen meist unausgesprochen bleiben, da vielen Unausprechliches widerfahren ist: Der Austausch der Frauen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern über ihre eigene Geschichte und ihre jeweiligen Erfahrungen erfolgt auf Deutsch –der einzigen, allen gemeinsamen Sprache.
Eines der „Erfolgsgeheimnisse“ des effeff ist dabei: Die vertrauensvolle, geborgene Umgebung und ein positives Gruppenerlebnis schaffen die perfekte Lernatmosphäre für diese Frauen. Um dieses Engagement leisten zu können, ist der Ettlinger Frauen- und Familientreff als gemeinnütziger und überwiegend ehrenamtlich getragener Verein allerdings auf Förder- und Spendengelder angewiesen.
Respekt, Solidarität und berufliche Gleichstellung für Frauen
Das Engagement der Rajapack GmbH für dieses Projekt begründet sich in der Überzeugung, dass Unternehmen neben der wirtschaftlichen Verantwortung auch eine gesellschaftliche Verantwortung innehaben. Gemäß dem Vorbild der RAJA-Daniéle Marcovici Stiftung rief der Verpackungsversandhändler daher im September 2016 ein eigenes Aktionsprogramm in Leben, das mit einem Teil des Verkaufserlöses von vier besonders nachgefragten Produkten gezielt deutsche Hilfsorganisationen unterstützt: Perspektiven für Frauen. Der europäische Gedanke und die von effeff gelebten Werte decken sich mit den Firmenwerten von RAJA! Sprache ist der Schlüssel zur Integration und zur Verständigung. Und Frauen sind maßgeblich für die (Sprach-)Integration ihrer Kinder.
Was der Verein hier in Ettlingen auf ehrenamtlicher Ebene leistet ist bemerkenswert und wir freuen uns, dass wir einen kleinen Beitrag zu dieser Arbeit leisten können.
RAJA ist laufend lokal aktiv: neben der regelmäßigen Unterstützung des Ettlinger Frauen- und Familienvereins (effeff), wird das Frauenhaus Karlsruhe sowie der Tagestreff für Frauen in Karlsruhe (TafF) unterstützt.
Zum Beispiel während Corona: Hier hatten die Organisationen geänderte Anforderungen: Schließung, Betreuung mit Abstand oder die Weiterführung der Versorgung Bedürftiger. Dem TafF kann RAJA durch die Spende von Verpackungen für warme Mahlzeiten unter die Arme greifen und so eine kostenlose Belieferung durch den Koch Kevin Wilde aus dem Restaurant Nagls Kranz in Karlsruhe ermöglichen. Diese Kooperation wurde durch den KSC Fanclub organisiert. Die Obdachlosen in KA freuen sich nun wieder über eine warme Mahlzeit am Tag. Und als eine Mitarbeiterin von RAJA, Lisa Deckert-Neukirchen, den Gabentisch in Rheinstetten gründete, organisierte RAJA eine interne Spendenwoche, um diese gute Sache zu unterstützen.
RAJA unterstützt TafF in Karlsruhe am Weltfrauentag
Der 08. März ist Weltfrauentag! Der Tag wird auch Internationaler Frauentag, Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen oder International Women’s Day genannt. Weltweit werden sich an diesem Tag viele Frauen, Organisationen und Verbände für mehr Frauenrechte und die allgemeine Gleichstellung stark machen.
Der 8. März ist nicht der Tag der „Frau“, sondern der Tag der „Frauen“. Die Mehrzahl ist von Bedeutung. Denn dadurch kommt auch die Diversität der Frauen zum Ausdruck.
Herkunft und Geschichte: Seit wann gibt es den Weltfrauentag?
Der Weltfrauentag blickt auf eine lange Tradition zurück: Er ist entstanden in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen.
Auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin wurde der Weltfrauentag im August 1910 auf dem zweiten Kongress der sozialistischen Internationale in Kopenhagen erstmals thematisiert. Zum ersten Mal wurde darauf am 19. März 1911 ein Weltfrauentag in Deutschland und einigen Nachbarländern organisiert. Hier traten bereits mehr als eine Million Menschen zusammen gegen Benachteiligungen und für die Gleichstellung der Frauen ein. Sie forderten unter anderem, dass Frauen dieselben Ämter bekleiden dürfen wie Männer und wählen dürfen. Seit 1921 findet der Weltfrauentag jährlich am 8. März statt. Im Jahr 1977 schließlich erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März offiziell als Internationalen Frauentag an.
Vielerorts wird am 8. März in Veranstaltungen die Gleichstellung der Geschlechter thematisiert, denn Frauen sind in vielen Bereichen des Lebens nach wie vor oft benachteiligt. Dies geht auch aus einer aktuellen Studie der Organisation UN Women hervor: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung widmet sich komplett diesem Thema. Unter dem Motto „Den Versprechen Taten folgen lassen“ fordert sie die Politik zu mehr Handeln auf, um die Position von Frauen und Mädchen zu stärken. Denn meist sind sie es, die von Armut, Klimawandel, Ernährungsnotstand, Nahrungsmittelknappheit, unzureichender Gesundheitsversorgung und globalen Wirtschaftskrisen weit häufiger betroffen sind als Männer und Jungen. Auch in Ländern mit staatlicher Gleichstellungspolitik sind Frauen Benachteiligungen auf eine andere Art ausgesetzt beispielsweise im Arbeitsleben.
RAJA macht sich stark für Frauen und unterstützt TafF
Der Tagestreff oder kurz TafF der Sozialpädagogischen Alternativen e.V. (SOZPÄDAL) in Karlsruhe bietet wohnungslosen Frauen einen geschützten Raum und sicheren Rückzugsort. Neben einer Frauenpension und eine Frauenberatungsstelle, haben obdachlose Frauen im TafF eine Zufluchtsmöglichkeit. Der Tagestreff bietet einen Platz zum Ausruhen und zum Austausch mit anderen Frauen, eine Kaffee- und Wärmestube, Schließfächer, eine Postadresse für Wohnungslose Frauen, PC, Telefon und Kopierer, eine Kleiderkammer, Waschmaschine und Trockner, fachliche Beratung und Beratung bei Suchtproblemen sowie die Möglichkeit zu arbeiten und sich zu qualifizieren.
Der Tagestreff für Frauen bietet ein spezielles Angebot für benachteiligte Frauen, deshalb wollen wir ihn wie in den vergangenen Jahren wieder anlässlich des Weltfrauentages unterstützen. Aus diesem Grund haben wir eine Mitmach-Aktion gestartet: Vom 1. bis 8. März waren alle Beschäftigten unserer deutschen Niederlassungen dazu aufgerufen, Sachspenden für das Projekt zu sammeln. Benötigt wurden vom Verein sowohl konservierte Lebensmittel als auch KVV-Fahrkarten, Papiertaschentücher oder Pflaster. Die bereitgestellten Kisten füllten sich schnell und können so am 11. März an den Verein SOZPÄDAL übergeben werden.
Bis heute ist das Thema Gleichberechtigung und Diskriminierung von Frauen ein Thema das Aufmerksamkeit benötigt, denn es gibt nach wie vor viel zu tun.
Die gesamte RAJA-Gruppe will anlässlich des Weltfrauentages gemeinsam ein Zeichen setzen. Denn bei RAJA hat das Thema Frauenrechte bereits Tradition. Treibende Kraft hinter der Frauenförderung ist die Generaldirektorin und Inhaberin der RAJA-Gruppe, Danièle Kapel-Marcovici. Bei der Tochter der Unternehmensgründerin Rachel Marcovici, genießen Gleichheit und Respekt seit jeher einen hohen Stellenwert. Mit viel Engagement setzt sich Danièle Kapel-Marcovici mit ihrer 2006 gegründeten Stiftung RAJA-Danièle Marcovici weltweit für Frauen ein. Seit 2015 werden regelmäßig in allen Niederlassungen der RAJA-Gruppe für die Rechte der Frauen Schritte gezählt!
Es gibt noch viel zu tun
Das von Frauen gegründete und frauengeführte Unternehmen sieht seine Verantwortung über die wirtschaftliche Rolle hinaus auch in der Verantwortung für die Gesellschaft. Dabei ist für RAJA die Gleichstellung der Frau eine gelebte Selbstverständlichkeit. Die Stiftung sieht diesbezüglich global jedoch noch erheblichen Handlungsbedarf:
70% der 1,4 Milliarden Menschen, die in Armut leben, sind Frauen
80% aller Flüchtlinge sind Frauen und Kinder
Zwei Drittel der 770 Millionen erwachsenen Analphabeten sind Frauen
Frauen verdienen im Schnitt 20% weniger als ihre männlichen Kollegen mit denselben Fachkompetenzen
Im globalen Durchschnitt machen Frauen im Parlament nur 26% aus
Das Besondere an der Schrittzähler-Aktion: Dank dem Programm RAJApeople können sich auch die Mitarbeiter im Sinne der Stiftung engagieren. Und sie tun dies europaweit mit großem Einsatz!
Schritte gegen Gewalt : Die Mobilisierungswoche bei RAJA
Seit 2015 werden regelmäßig in allen Niederlassungen der RAJA-Gruppe für die Rechte der Frauen Schritte gezählt! Während der meist einmal im Jahr stattfindenden Mobilitätswoche haben die Mitarbeiter der RAJA Gruppe die Möglichkeit, mit ihren (kleinen) Schritten etwas viel Größeres in Gang zu setzen: eine Woche lang werden Schrittzähler getragen. Das Ziel: Gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen Schritte sammeln – und so eine Spende von der Stiftung RAJA für eine Organisation, die sich gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt, zu „erlaufen“.
Unterstützt wurden bisher nationale wie internationale Projekte.
2022 Kampagne zum 25. November – dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen organisierte die RAJA-Gruppe vom 18. bis 30. November 2022 eine gruppenübergreifende Mobilisierungskampagne. Mit Smartphone, -watch und herkömmlichem Schrittzähler ausgerüstet, liefen alle Mitarbeiter der RAJA-Gruppe in ganz Europa während der Arbeitszeit für den guten Zweck.
RAJA Deutschland spendet seinen Teil an das Frauenhaus Karlsruhe und lud den Verein im Zuge der Mobilisierungswoche für einen Vortrag nach Ettlingen ein. Interessierte Mitarbeitende hatten die Gelegenheit in den Austausch zu treten und Fragen zu stellen.
Am 21. November konnten die Mitarbeiter zusätzlich an einem Online-Training der NGO „Right To Be“ teilnehmen, das über richtiges Verhalten bei Belästigung in der Öffentlichkeit aufklärte. Ein ernst zu nehmendes Thema, mit dem Frauen auf der ganzen Welt konfrontiert sind. Belästigung schränkt Frauen im Alltag erheblich ein, nimmt ihnen das Gefühl von Sicherheit und beraubt sie ihres Selbstwertgefühls. Ziel des Programms ist es, eine Kultur von Respekt, Würde und Wertschätzung zu etablieren.
2017/18: Schritte zählen für das Frauenhaus Karlsruhe
Man sagt, der erste Schritt sei der Schwerste. Für die Frauen, die sich in der Frauenberatungsstelle Karlsruhe Rat holen, trifft das vermutlich zu. Man sollte annehmen, die Entscheidung, eine von psychischer oder physischer Gewalt geprägten Lebenssituation zu verlassen, sei einfach. Aber zu den existenziellen Sorgen und der finanziellen Abhängigkeit vieler Frauen kommt die emotionale Abhängigkeit. Sind Kinder beteiligt, ist es noch schwerer den Schritt zu gehen – der komplette Bruch, wie er in einigen Fällen der einzige, sinnvolle Schritt wäre, lässt sich dann nicht realisieren. Ohne Unterstützung findet kaum eine Frau den Ausweg aus dieser Abhängigkeit. In Karlsruhe ist die Frauenberatungsstelle eine mögliche erste Anlaufstelle. Nach einer ersten, telefonischen Kontaktaufnahme beraten derzeit fünf Frauen mit unterschiedlichen Schwerpunkten die hilfesuchenden Frauen und deren Kinder. Sie lassen sich in einem persönlichen Beratungsgespräch (persönlich aber auch telefonisch) erst einmal berichten. Und sind oft, auch nach vielen „Dienstjahren“, erschüttert über die „Gewaltgewöhnung“. Viele der Frauen halten die erlebte und sich oft immer weiter steigernde Gewalt für normal. Der Satz „Aber geschlagen hat er mich noch nie !“ fällt nicht selten und klingt fast schon wie eine Entschuldigung, eine Rechtfertigung für das Festhalten an der Beziehung. Dabei steht der Begriff „häusliche Gewalt“ nicht ausschließlich für die körperliche, sondern auch für psychische, ökonomische, soziale und sexualisierte Gewalt. Drohungen, Erniedrigungen und Beleidigungen, aber auch die übersteigerte Kontrolle wie Verfolgen und Auflauern, das Unterbinden oder Kontrollieren außerhäuslicher Kontakte und das selbstverständliche Verfügen über die Zeit des Partners bzw. der Partnerin ist häusliche Gewalt. Die Mitarbeiterin der Beratungsstelle ist meist die erste Person, der sich die betroffenen Frauen offenbaren. Sie haben bislang geschwiegen, aus Angst vor dem Partner, aus Sorge um die Kinder oder vor Scham wegen des Geredes der Nachbarn, Verwandten und Kollegen. Daher werden im Beratungsgespräch zunächst grundlegende mögliche Schritte erörtert. Welche Einrichtungen, welche Möglichkeiten gibt es? Worauf habe ich Anspruch? Ausgehend davon entscheidet sich dann die betroffene Frau, mit Unterstützung der Beratungsstelle, über weitere Schritte. Das kann die Aufnahme ins Frauenhaus, aber auch die Rechtsberatung durch eine der drei auf Spendenbasis für die Beratungsstelle arbeitenden Rechtsanwältinnen sein.
2.020,- Euro Spende für die Karlsruher Beratungsstelle
Im November 2017 hatten die Mitarbeiter der Rajapack GmbH das Ziel, gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen 1 Million Schritte für Frauen zu sammeln – und damit 1.000,- Euro von der Stiftung RAJA für das Frauenhaus Karlsruhe zu erlaufen.
Zum Schluss waren es dann sogar 2.020,- Euro, die wir der Frauenberatungsstelle Karlsruhe überreichen konnten. Mit 1.020.765 Schritten kam eine Spendensumme von 1.020,- Euro durch die Stiftung RAJA zusammen. Durch den Verzicht auf Weihnachtsgeschenke seitens der Firma konnten die Mitarbeiter den Betrag dann sogar um 1.000,- Euro erhöhen.
Europaweit wurde das Ziel von 30 Mio. Schritten übrigens ebenfalls übertroffen : 33.117.730 Schritte haben die Mitarbeiter der RAJA Gruppe gesammelt – davon allein 3.755.825 Schritte der 28 Teilnehmer am NewYork-Marathon, der praktischerweise während der Mobilisierungswoche stattfand.
Wir haben die Frauenberatungsstelle Ende April besucht und waren mehr als beeindruckt von der Arbeit, die dort geleistet wird. Nur ein kleiner Bereich davon wurde hier im Bericht genannt. Und auch nur einen kleinen Beitrag haben die Mitarbeiter der Rajapack GmbH mit ihren Schritten in der Mobiltätswoche im November 2017 dazu beigetragen. Und doch ist es möglicherweise gerade dieser Beitrag, der für die eine oder andere betroffene Frau den « ersten Schritt » überhaupt erst möglich macht.
Diese Organisationen wurden unter anderem in ganz Europa unterstützt :
2015: Gemeinsam Laufen für Life Project 4 Youth (LP4Y)
Alle Mitarbeiter haben im Vorfeld des Weltfrauentages von 3.-5. März während der Arbeitszeit einen Schrittzähler getragen. Ziel war es insgesamt 15 Millionen Schritte zu laufen. Denn 15 Millionen Schritte bedeuten 15.000 € für die Organisation Life Project 4 Youth, die junge Mütter die in den Slums von Manila und Jakarta leben dabei unterstützt Ihrem Leben eine neue Perspektive zu geben.
Life Project 4 Youth (LP4Y) wurde 2009 auf den Philippinen ins Leben gerufen. Unterstützt werden Jugendliche zwischen 17 und 24 Jahren, die mit weniger als 1,50 € pro Tag (!) in den Slums der südostasiatischen Großstädte leben. In von der Organisation gegründeten Bildungszentren werden die jungen Menschen unterstützt bei ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft, sie bekommen eine neue Lebensperspektive durch Schul- und Ausbildung sowie durch die Unterstützung beim Einstieg in das Berufsleben. Zu LP4Y gehören bisher 12 Zentren auf den Philippinen in Indonesien und in Vietnam. 2015 werden 4 neue Zentren in Indien eröffnet. Seit dem Start der Organisation wurden bereits 500 junge Menschen begleitet und betreut.
Die Stiftung RAJA-Danièle Marcovici Foundation unterstützt LP4Y seit 2012. Bei allen Projekten steht die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen auf der ganzen Welt im Fokus, eine echte Herzensangelegenheit:
Acting for women, it is contributing to the progress of humankind. Striving to render the living conditions of women around the world better, is a priority and a never ending quest.Danièle Marcovici, CEO der RAJA Gruppe
15 832 691 Schritte für Frauen wurden während der drei Aktionstage gemacht! Die Mitarbeiter aller europäischen Niederlassungen der RAJA-Gruppe sind dem Aufruf der RAJA-Danièle Marcovici Foundation gefolgt und haben gemeinsam das Ziel von 15 Millionen Schritten für Frauen nicht nur erreicht, sondern übertroffen!
Wir bei RAJA Deutschland haben unsere Mittagspause in den drei Tagen einfach nach draußen verlegt, das Wetter hat es erlaubt. So manches interne Telefonat wurde durch einen persönlichen Besuch am Schreibtisch des Gesprächspartners ersetzt. Und nicht zuletzt haben wir unser einmal wöchentlich in der Mittagspause stattfindendes Yoga am Arbeitsplatz dieses Mal besonders schrittintensiv gestaltet.
Dank dieser großartigen Gemeinschaftsleistung haben wir zum Gesamtergebnis mit genau 738.393 Schritten beigetragen. Geht man von einer durchschnittlichen Schrittlänge von 60 Zentimetern aus, haben wir bei RAJA Deutschland 443 Kilometer hinter uns gebracht. Das ist exakt die Entfernung Paris-Karlsruhe (Luftlinie)!!! Und damit auch zur Gesamtsumme des Schecks über 15.000,- Euro, den Danièle Marcovici am 6. März im Namen der RAJA Mitarbeiter an Life Project 4 Youth übergeben hat.
Dieser Beitrag ermöglicht es der Organisation, fünfzehn weitere junge Mütter im Zentrum in Jakarta (Indonesien) aufzunehmen und gleichzeitig die im Zentrum in Manila (Philippinen) betreuten jungen Frauen weiter zu unterstützen, bis sie Arbeit gefunden haben.
Die jungen Frauen der LP4Y haben sich auf eine ganz besondere Art bedankt: Sie haben speziell für die RAJA-Mitarbeiter Taschen entworfen und hergestellt!
Vielerorts wird am 25. April der Tag des Baumes begangen. In Karlsruhe und Ettlingen wird dieser seit vielen Jahren gefeiert, immer in unterschiedlicher Weise und meist auch bereits im März, um den Bäumen aufgrund des Klimas bessere Startbedingungen zu geben. Dieses Jahr bot die Baumspende von RAJA in Höhe von 8.000 € die Plattform für die Feierlichkeiten des Tags des Baumes.
Mit dem Wunsch, in der Umgebung des Firmensitzes zur Aufforstung beizutragen und Bäume zu pflanzen, wandte sich RAJA an den Arbeitskreis Oberrheinische Waldfreunde e.V.. Dieser fand mit dem Albtalradweg den perfekten Pflanzort, der die Städte Ettlingen und Karlsruhe verbindet. Ein Weg, den auch viele RAJA Mitarbeiter regelmäßig befahren.
Einen Monat vor dem offiziellen Tag des Baumes pflanzte RAJA in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Oberrheinische Waldfreunde e.V. und unterstützt vom Gartenbau Ring mehrere junge Bäume. Am 22. März fanden sich am Albtalradweg (nahe A5) zwischen Karlsruhe und Ettlingen zahlreiche freiwillige Helfer ein und engagieren sich so für mehr Nachhaltigkeit. Jeder gepflanzte Baum entzieht der Atmosphäre pro Jahr etwa zehn Kilogramm CO2. Die Baumpflanzaktion unterstützt die Erhaltung der Artenvielfalt und die Lebensqualität der Menschen in der Region. Bäume spenden Schatten, verbessern das örtliche Klima und sind wichtig für das Wohlbefinden vieler Tierarten sowie der Bürgerinnen und Bürger.
Mit vereinten Kräften
In Zusammenarbeit mit Vertretern der Städte und Gemeinderäte und Grußworten der Oberbürgermeister von Ettlingen Herr Johannes Arnold und Karlsruhe Herr Dr. Frank Mentrup, startete das Einsetzen der Bäume am Vormittag dieses sonnigen Märztages. RAJA beteiligte sich mit ca. 20 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Baumpflanzaktion und trug somit dazu bei, dass Erlen, Weiden und Eichen erstmalig gemeindeübergreifend entlang der Alb eingesetzt werden konnten.
„Wir möchten unseren Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit auch lokal leisten und suchten nach entsprechenden Möglichkeiten“,
so Katrin Pavelka, Abteilungsleiterin PR & Events bei RAJA, wie es zu der Baumspende kam. RAJA sieht sich, nicht nur als Akteur der Verpackungsbranche, in der Pflicht verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Diesen Grundsatz beachtet das Unternehmen mit Sitz in Ettlingen bereits bei der Beschaffung von Produkten: 86 % der verkauften Produkte werden in Europa hergestellt. Zudem wird das Sortiment nachhaltiger Verpackungsmittel kontinuierlich ausgebaut, genauso wie an einer fortlaufenden Reduzierung des eigenen CO²-Fußabdrucks gearbeitet.