Dass das Auge mitisst, ist eine allgemein anerkannte Tatsache. Ebenso, wie dass die Verpackung einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat. Das gilt im Supermarkt und im Lebensmittelbereich ganz genauso wie bei Spielzeug, Handys und anderen technischen „Spielzeugen“. Und eben ganz wesentlich auch im Onlinehandel, wo die Versandverpackung den ersten Berührungspunkt zwischen Produkt und Kunden darstellt. In jeder „Entwicklungsstufe“ eines Unternehmens, vom Startup bis hin zum etablierten Versender, gilt es also auch über das Thema Verpackung neu nachzudenken.
Standardware – Teilpersonalisiert – Vollpersonalisiert
Die Versandverpackung muss eigentlich eine Art „Spagat“ schaffen: Wirtschaftlich soll sie sein und sowohl preislich und optisch zum angebotenen Produkt passen, stabil und sicher, aber eben auch: Schön – und individuell!
Diesen Fragen sieht sich jedes Unternehmen gegenüber, das auch über das Internet verkauft. Und gerade zu Beginn, wenn sich das Online-Geschäft noch sehr stark entwickelt, ist es den meisten Start-ups nicht möglich, schon viel in die Personalisierung von Verpackung zu investieren. Während etablierte Versender in punkto Personalisierung „aus dem Vollen“ schöpfen können (mit zum Teil eigener Produktion), gibt es aber auch für kleinere Anbieter beziehungsweise für Unternehmen in ihrer Anfangsphase schon viele Optionen, um sich in Sachen Verpackung abzuheben.
Die Verpackung muss ansprechen – in allen Branchen
Es lohnt also für jedes Unternehmen zu jedem Zeitpunkt, sich mit dem Thema Verpackung auseinanderzusetzen. Gerade wenn es gilt, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen! Mit Gentlenero, einem aufstrebenden Unternehmen aus Malsch bei Karlsruhe, haben wir ein „klassisches“ Beispiel dafür gefunden. Für das Modelabel, das hochwertige und sehr individuelle Herrenmode vertreibt, ist die perfekte Kombination aus Funktionalität und Optik (aber auch Haptik!) auch bei der Verpackung naturgemäß ein Hauptanliegen. Und das junge Unternehmen vertreibt mehr und mehr auch über das Internet- eine Situation, die es mit vielen unserer Kunden gemein hat. Ideal, wenn man Europas Nr.1 im Verpacken an seiner Seite weiß 😊
Wir stellen Ihnen das Unternehmen und seine zwei Gründer hier im Interview vor!
Daniel: Wir bedanken uns erst einmal für das Interview und die Möglichkeit, auf dem Business Blog von RAJA unser Start-up, Gentlenero, vorstellen zu dürfen. Mein Name ist Daniel Kara, ich bin 25 Jahre alt und einer von zwei Gründern.
Lars: Und ich bin Lars Dessecker, schon ganze 26. Wir beide sind seit der Schulzeit befreundet und haben im August 2018 unsere beiden Hobbys rund um Männermode als Unternehmen gegründet. Heute, ein Jahr später, sind wir ein aufstrebendes Unternehmen mit einer hohen Nachfrage nach unseren Produkten, maßgefertigten Herrenanzügen.
Daniel: Dafür, dass wir das ganze erst ein paar Monate machen, haben wir einen ganz schönen Zulauf. Mittlerweile sind wir zu fünft: Lars und ich, zwei Freunde, die im Marketing und Vertrieb Kunden akquirieren und noch ein Schneider in unserem Shop in Malsch bei Karlsruhe. Das heißt, wir machen alles selbst: Auswahl der Stoffe vor Ort, Einkauf der Ware, wir nehmen Maß, schneidern die Anzüge hauseigen und versenden beim Onlinekauf auch selbst. Daneben modeln wir beide selbst, stehen also für das was wir verkaufen auch selbst ein, handeln das Marketing und halten persönlichen Kundenkontakt.
Daniel: Gentlenero steht für den modernen Mann, der sich in Kleidung im klassisch eleganten Stil in Szene setzen möchte und dabei aber auch Wert auf aktuelle Schnitte und Trends, sowie ein faires Preis- und Leistungsverhältnis, legt.
Lars: Unser Konzept hat auch von Anfang an einen Shop, einen Showroom, vorgesehen. Hier in Malsch sind auch unser Lager und unsere Schneiderei untergebracht. Hier heben wir uns dann auch schon sehr vom üblichen Markt ab, zum einen steht der persönliche Kontakt zu unseren Kunden im Vordergrund, aber wir präsentieren auch den ganzen Ablauf und das Handwerk, welches hinter unserer Marke steht – jeder Schritt, den wir beschrieben haben kann in Augenschein genommen werden.
Lars: Die Idee Gentlenero war nicht von langer Hand geplant oder vorbereitet. Wir haben uns schon immer für Herrenmode interessiert, auch in einem Alter, als das vielleicht noch nicht angesagt war. Gleichzeitig haben wir in typischen Männergesprächen immer über allerlei Geschäftsideen philosophiert. Eines schönen Sommerabends ruft mich mein bester Freund Daniel voller Vorfeude an und berichtet von der Idee sich mit einem Modelabel, welches sich an den Grundwerten des Gentelman orientiert, selbstständig zu machen.
Daniel: Jetzt müssen wir auch endlich mal den Namen erklären. Gentlenero hat zwei Bedeutungen. Es ist ein Kunstwort aus Gentleman und Nero, „schwarz“ auf Italienisch. Mode aus Italien spielte für uns immer eine große Rolle, und der klassische schwarze Anzug ist für uns Ausgangspunkt vieler Anlässe, in denen ‚Mann‘ eben stilvoll in Erscheinung tritt.
Lars: Auf der anderen Seite gibt es eben einen persönlichen Bezug, Daniels Nachname heißt übersetzt auch Schwarz, „gentle“ spiegelt aus dem englischen meine sanftmütige Art im Umgang mit Menschen. Für uns spielen als „Gentleman“ wichtige Werte eine Rolle: Ehrlichkeit, Charakter, eben auch ein Stück Eitelkeit.
Daniel (lacht): Ja, unsere Produkte sind eben auch ein Stück gelebte Exklusivität und das Bewusstsein, in einem limitierten maßgeschneiderten Kleidungsstück Präsenz zu zeigen. Wir möchten damit einen bestimmten Lifestyle und die positive Emotion vermitteln, welche einen Gentleman ausmachen.
Lars: Wir beide haben uns unsere Zulieferer persönlich und vor Ort ausgesucht, das war uns ein wichtiges Anliegen bei unserem Vorhaben. Italien spielt für unsere wichtigste Ressource, die Stoffe, eine große Rolle. Daneben finden sich auch in der Türkei hervorragende und qualitätsbewusste Hersteller. Wir müssen, wie gesagt, selbst davon überzeugt sein und wir sind auch dort immer auf der Suche nach guten Stoffen und Erzeugnissen.
Lars: Für unsere Kunden haben wir die große Auswahl vor Ort im Shop selbstverständlich ausliegen, und hier startet eben der Prozess für die Herstellung des gewünschten, handgefertigten, Anzugs. Wir beraten jeden Kunden individuell in einem umfassenden Gespräch in angenehmer Atmosphäre, lernen uns kennen und bieten erstmal einen exzellenten Kaffee an, das ist übrigens auch unsere eigene Marke aus eigener Herstellung.
Daniel: Wenn wir gemeinsam über das Ziel, den perfekten Anzug, sprechen, spielen dabei einige Aspekte eine Rolle: Welche Farben? Welcher Schnitt? Wie lang, wie breit, wie kurz? Einstecktuch, mit oder ohne Weste, passende Schuhe oder auch die Anstecknadel und die Manschettenknöpfe. Zu welchem Anlass wird der Anzug gewünscht oder ist es einer für den Alltag?
Lars: Ja, wir lernen den zukünftigen Besitzer kennen – und er uns. Danach werden die Maße genommen und der Auftrag geht in die Produktion. An der Stelle benötigen wir dann momentan drei bis vier Tage, je nach Aufwand und Umfang der Bestellung. Unser Schneider versteht einiges von seinem Handwerk.
Daniel: Unser Schwerpunkt liegt abseits des Shops klar im Onlinegeschäft, wir sind gerade auf Instagram sehr stark vertreten. Neben Werbung und Bestellung bietet sich das gerade auch fürs „Networking“ an. Verschiedene Modeblogger, wie Robin Umbach oder Pascal Bollack, sind auf uns aufmerksam geworden und interessieren sich sehr für unser Label.
Lars: Der Kunde steht bei uns auch bei einer Onlinebestellung im Vordergrund, hier haben unsere Kunden die Möglichkeit uns per Telefon zu kontaktieren oder per Chat anzuschreiben – wir sind hier 24h 7 Tage die Woche erreichbar und stehen unseren Kunden somit bei der Auswahl unserer Produkte immer als kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Wir sind in unserem Onlinebusiness sehr flexibel, eine persönliche Note bleibt bei uns immer bestehen.
Daniel: Ab hier ist der Ablauf nicht viel anders, wir benötigen die Maße des Kunden und sobald der Anzug oder das Anzugteil fertig ist, versenden wir es persönlich. Verpackt wird die Ware auch wirklich von uns selbst, wir legen darauf viel Wert und auch das Thema Nachhaltigkeit spielt an dieser Stelle eine große Rolle. Gerade die Produkte von Rajapack bieten da eine optimale Ergänzung, sei es das Klebeband oder die Lieferscheintasche, alles 100% recyclebar.
Daniel: Wir sehen uns aktuell vielen Herausforderungen gegenüber, die so ein Start-up mit sich bringt. Als Idee so ein umfangreiches Geschäft aufzuziehen und das Hobby zum Beruf zu machen, bedeutet auch handfestes Anpacken und eine große Menge an Zeit. Zwischenzeitlich mussten wir aufgrund der hohen Anfragen die Bestellungen über unseren Webshop pausieren, so umfangreich konnten wir unseren Kundenstamm ausweiten. Der Schritt in die nächste Phase geht also nur, indem wir personell aufstocken und manche Abläufe professionalisieren. Ab einem gewissen Punkt muss ein Unternehmen investieren, und hier stecken wir gerade viel Energie in unseren gemeinsamen Traum.
Lars: Da ist es eine enorme Hilfe, wenn wir für alle Aspekte des Verpackens und Versendens Tipps vom Profi kriegen. Wir verkaufen exklusive Produkte, man könnte sagen, ansprechendes Äußeres ist Kern unseres Business. Da muss dann eben auch die Verpackung stimmen. Wertschätzung und Begeisterung fürs Produkt steckt eben im Detail
Personalisierte Verpackung bei Gentlenero
Individualisierung liegt im Detail: Den Gentlenero-Gentlemen mit dem Blick fürs Detail gefallen unsere Vorschläge, zumal sie sich mit relativ überschaubarem Budget umsetzen lassen. Einige dieser Ideen befinden sich bereits in der Umsetzung. Der Favorit, so viel sei schon einmal verraten, war der braune Wellpapp-Karton und überraschendem Innenleben, für den Überraschungsmoment beim Auspacken.
Gentlenero finden Sie hier:
- Instagram: @gentlenero
Lieber Lars,
das Interview ist sehr interessant zu lesen. Es ist optimistisch jugendlich und viel versprechend , auch überzeugen d. Rundum ,es gefällt mir sehr gut! Gratulation!! Opi
Hört sich sehr gut an und ich , als Tante von Lars werde es gerne weiterleiten … bin auch sehr stolz auf Euch 🙂 Liebe Grüße Sabine