Meist findet man bei Versandtaschen die Angaben Öffnung x Höhe in Millimetern. Die Angaben zur Öffnung entsprechen der Breite der Versandtasche. Sollen Dokumente, Zeugnisse oder eine wenige Seiten starke Präsentation verschicken, sind das genau die Angaben, die benötigt werden. Die Maße Ihrer Dokumente, mit einer gewissen Toleranzzugabe, entsprechen der benötigten Versandtaschen Größe. Wir rechnen beispielsweise für Dokumente im DIN A4 Format (210 mm x 297 mm) mit den Maßen 229 mm x 324 mm.
Was ist der Unterschied zwischen Versandtasche und Briefumschlag?
Die Versandtasche bietet viele Vorteile, nicht nur als Briefsendung, sondern auch beim Versand von Warensendungen. Schaum- oder Luftpolster-Versandtaschen polstern und schützen Ihr Packgut und sind gleichzeitig deutlich günstiger im Porto als das klassische Päckchen. Doch was ist dann der Unterschied zum Briefumschlag? Während letzterer die Öffnung an der langen Seite hat, die Versandtasche die Öffnung an der kurzen Seite.
Welche Größe haben Versandtaschen?
Wer Schriftdokumente versenden möchte, orientiert sich hierzulande seit fast 100 Jahren an den auf die DIN A abgestimmten DIN C Formaten. So auch bei der Versandtaschen Größe. In der Praxis bedeutet das: Eine DIN A4 Blatt das nicht gefaltet werden soll, kann nicht in eine Versandtasche in der DIN A4 Größe passen. Aber die DIN B und DIN C Größen sind in der Regel höher und breiter daher können DIN A4 Blätter in Versandtaschen der Größe DIN B4 oder DIN C4 versendet werden. Die Versandtaschen Größen reichen dabei vom klassischen DIN lang Format (ist die Öffnung an der kurzen Seite handelt es sich um eine Versandtasche und nicht um einen Briefumschlag) bis zu DIN E4 (280 x 400 mm).
Wie findet man die richtige Versandtaschen Größe?
Prinzipiell lassen sich auch voluminöse Produkte mit einer flachen Versandtasche versenden. Sie lassen sich durch Druck auf die Seitenränder „bauchig aufbiegen“. Jedoch kommt hier angewandte Mathematik ins Spiel: Da die Summe aus Breite, Höhe und Länge konstant bleibt, verringert sich automatisch die Breite, wenn ich die Höhe vergrößere. Auch das Material spielt hier eine Rolle: Versandtaschen aus Vollpappe machen dieses „Spiel“ nur bedingt mit, denn sie sind materialbedingt steif. Das bietet guten Schutz gegen Knicke – bedeutet aber auch dass sich die Versandtasche nicht oder nur schlecht an die Form Ihres Produktes anpasst. Bei dieser Art Versandtasche müssen Sie also zusätzlich auf die Angabe der Füllhöhe achten – und entsprechend „zurechnen“:
- Wenn Sie die Versandtasche für flache Produkte einsetzen: Addieren Sie zur Breite Ihres Produktes 2 cm und zur Länge 1 cm*. So erhalten Sie das Mindestmaß Ihrer Versandtasche.
- Wenn Sie die Versandtasche mit ihrer maximalen Höhe einsetzen: Addieren Sie zur Breite Ihres Produktes 6 cm und zur Länge 3 cm*. So erhalten Sie das Mindestmaß Ihrer Versandtasche.
*Anders bei Versandtaschen mit Seitenfalte: Hier entspricht die maximale Füllhöhe der Höhe der Seitenfalte – jegliche Rechnerei erübrigt sich!
Welche Versandtasche für welches Produkt?
Produkte sind manchmal über Stunden oder Tage in der Versandtasche eingeschlossen, daher sollte die Wahl nicht leichtfertig getroffen werden! Und ähnlich der Matratzenwahl gibt es auch hier nicht die eine, richtige Lösung. Stattdessen hängt die Entscheidung von einer Vielzahl von Faktoren ab.
- Wie druckempfindlich ist Ihr Produkt?
- Wie gut muss es beim Versand gegen Bruch gesichert werden?
- Ist das Produkt feuchtigkeitsempfindlich?
- Hat es spitze Kanten oder aber muss sichergestellt werden, dass kein Öl durchdringt (wichtig z.B. für Maschinenbauteile)?
Wir haben die einzelnen Punkte für Sie zusammengefasst, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern und die richtige Versandtasche für Ihr Produkt zu finden, auf dass es so perfekt geschützt und geborgen „reist“, als läge es im Bett:
Luftpolsterversandtaschen sind besonders geeignet für DVDs, zerbrechliche Bauteile, Handys:
- Stärken: sehr guter Polsterschutz, stoßdämpfend, geringes Eigengewicht bedeutet Portoersparnis, feuchtigkeitsundurchlässig
- Schwächen: Noppen können in Ausnahmefällen Abdrücke auf dem Produkt hinterlassen, spitze Gegenstände können Luftpolster beschädigen
Schaumpolsterversandtaschen sind besonders geeignet für Produkte mit empfindlichen Oberflächen, Schmuck, Leder, Datenträger, Dias:
- Stärken: Gute Polstereigenschaften, weiche Oberfläche der Polsterung schützt das Produkt vor Kratzern und Abdrücken, geringes Eigengewicht
- Schwächen: Im Vergleich zum Luftpolster etwas geringerer Stoßschutz und weniger witterungsbeständig, teurer als Luftpolster
Papierpolsterversandtaschen eignen sich für spitze Gegenstände, zerbrechliche und empfindliche Produkte sowie ölige Maschinenbauteile:
- Stärken: Sehr guter Polsterschutz, stoßdämpfend, ölundurchlässig, umweltfreundlich
- Schwächen: Schwerer als Luftpolster und daher möglicherweise teurer im Versand, „staubt“ wenn das Polster beschädigt wird
Kartonversandtaschen für stabile, flache Güter, z.B. Bücher, Druckerzeugnisse
- Stärken: Optimaler Knickschutz, starker Ecken- und Kantenschutz
- Schwächen: Kaum stoßdämpfend, schützt zerbrechliche Produkte nicht ausreichend
Versandbeutel sind die ideale Verpackung für Textilien und Kleidung und alle Waren die vor Feuchtigkeit geschützt werden müssen.
- Stärken: Feuchtigkeitsschutz, Portosparend dank geringem Eigengewicht
- Schwächen: kein Polster- oder Stoßschutz für empfindliche Produkte. Teilweise Schwierigkeiten bei der maschinellen Verarbeitung durch die Post.
Kurzer Exkurs: Wieso ist der Gleitreibwert bei Versandbeuteln wichtig?
Folienversandtaschen können aufgrund zu geringer Reibung nicht über die Rollenbahnen laufen und daher zu hunderten (tausenden?) in große Auffangbehälter fallen. Dort werden sie dann einmal am Tag von Hand weiterverarbeitet. Das ist im Einzelfall ärgerlich und bedeutet, dass Ihre Ware bereits einen Tag früher hätte beim Kunden sein können. Fallen bei der manuellen Nachbearbeitung jedoch zahlreiche Sendungen von ein und demselben Versender auf, hat das weitreichendere Konsequenzen: In solchen Fällen kommt es vor, dass DHL Kontakt mit dem Absender aufnimmt und die zukünftige Verarbeitung von diesen Sendungen ablehnt.
Das Prinzip der Reibungsminimierung
Wann immer zwei Oberflächen im direkten Kontakt aufeinander treffen, findet eine Mikroverzahnung statt: Die Oberflächen, abhängig vom Gleitreibwert der Materialien, greifen mehr oder weniger ineinander und bremsen somit die Bewegung ab. Es gibt etliche Sportarten, die sich das Prinzip der Reibungsminimierung zunutze machen: Der Ski wird vor der Abfahrt noch einmal gewachst, das Eis vor dem Curling-Stein wird gewischt – um Schmutz zu entfernen, aber auch um das Eis zu erwärmen und dem Stein somit eine möglichst lange Gleitphase auf dem Wasserfilm zu ermöglichen.Der Gleitreibwert macht den Unterschied bei Postverpackungen
Der Gleitreibwert wird angegeben in µ und definiert sich aus den beiden aufeinandertreffenden Materialen und der damit einhergehenden Oberflächenstrukturen. Gewicht der Objekte sowie die Auflagefläche spielen keine Rolle; eine große Rolle spielt dagegen, ob eine Oberfläche nass, trocken oder womöglich sogar fettig ist. Je höher der Wert (er wird anhand spezieller Prüfverfahren festgestellt und beträgt maximal: 1µ*), desto höher ist die „Verzahnung“ der beiden Materialien miteinander. Holz auf Holz (trocken) beispielsweise hat einen Gleitreibwert zwischen 0,3µ und 0,5µ, Stahl auf Eis – zum Beispiel beim Schlittschuh- einen Wert von 0,03µ.Zurück von der Eisbahn zur Rollenbahn: Damit eine Folie bei DHL maschinell registriert und befördert werden kann, muss sie einen Gleitreibwert zwischen 0,15µ und maximal 0,20µ erfüllen (ISO 8295). ecco: Das tut er, der Eco! Mit unseren blickdichten Versandbeuteln Eco ist also auch der Versand von großen Mengen reibungslos und ohne Verzögerungen möglich. Er kann dank seiner Materialbeschaffenheit maschinell verarbeitet werden und ist in zwei der vier verfügbaren Formaten sogar porto-optimiert für den Versand als Großbrief. Der Eco ist also ein ganz Großer unter den Postverpackungen!
* Nicht verwechseln: µ (sprich: mü) wird auch als Angabe für Materialstärke angegeben. Hier ist µ als dimensionslose Kennzahl (z.B. 0,6) gemeint, die die Reibungskraft verstärkt oder abschwächt.