Müllsortierung auf einen Blick
Ob im geschäftlichen oder privaten Bereich - RAJA informiert und unterstützt Sie beim Müll sortieren und sammeln
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Was ist Abfall ?
Abfall hat einen schlechten Ruf. Eine schlechte Müllentsorgung kann in der Tat negative Auswirkungen auf die Umwelt haben: Luftverschmutzung, Bodendegenaration oder Wasserverschmutzung. Aber was genau ist nun Abfall ?
Die Europäische Union definiert Abfall als „Gegenstände oder Substanzen, deren sich sein Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss". Mit anderen Worten, bei Abfällen handelt es sich um Gegenstände oder Substanzen, die recycelt, verwertet oder beseitigt werden sollen!
Zu Hause oder im Unternehmen: verschiedene Abfälle, eine Herausforderung: Reduzieren!
Abfälle lassen sich gemäß ihren Verursachern in drei Abfallarten einteilen:
- Haushalte produzieren Haushaltsabfälle: Möbel, Kleidung, Utensilien, Haushaltverpackungen usw.
- Industrie- und Handwerksbetriebe, der tertiäre Sektor, Landwirtschaft und Fischerei sowie die städtische Müllabfuhr produzieren Gewerbeabfälle. Dazu gehören zum Beispiel der Mehlsack des Bäckers, Produktionsabfälle, Industrieverpackungen usw.
- Bauunternehmen produzieren Bauschutt.
Einige der Industrieabfälle werden wie Haushaltsabfälle von der Müllabfuhr gesammelt. In diesem Fall sprechen wir von assimilierten Abfällen, die als Haushaltsabfälle gelten.
Warum spielt Abfall in der Wirtschaft eine große Rolle?
Müll verursacht Kosten! Nicht nur für die Umwelt, sondern auch finanziell für Unternehmen, die Müll produzieren. Diese Kosten verteilen sich auf folgende Bereiche:
- externes Management (Sammlung, Recycling, Beseitigung)
- internes Management (Zeitaufwand, Produkte zur Müllentsorgung, logistischer Aufwand)
- Produktion (Einkauf und Verarbeitung von Materialen und Verpackungen).
Um Unternehmen für die Auswirkungen ihrer Industrieabfälle stärker in die Verantwortung zu nehmen, wurde im Jahr 1975 das Verursacherprinzip eingeführt. Es wurde festgelegt, dass jedes Unternehmen für die Entsorgung seines Mülls bis zur endgültigen Beseitigung oder Verwertung verantwortlich ist. Im Jahr 1992 wurde dieses Prinzip verstärkt, indem Unternehmen verboten wurde, verwertbare Abfälle zu vernichten.
Neben der Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, können Unternehmen auch ihre Kosten senken, wenn sie weniger Müll produzieren.
Die Anstrengungen und Maßnahmen im Bereich der Abfallwirtschaft haben sich in den letzten Jahren ausgezahlt: Unter anderem aufgrund der gesetzlichen Vorgaben werden immer weniger Abfälle auf Deponien abgelagert und immer mehr Müll sortiert, verwertet (über Energierückgewinnung) und recycelt. Abfall wird somit zu einem Teil der Lösung.
Richtig eingesetzt, wird Müll zu einer wertvollen Ressource:
- Versorgt die Industrie mit neuen Rohstoffen und hilft somit die natürlichen Rohstoffe zu schonen: Über 17 Millionen Tonnen Rohstoffe wurden bereits eingespart
- Schafft Arbeitsplätze: 108.000 direkte Arbeitsplätze in der Abfallwirtschaft
- Reduziert den CO²-Ausstoß: 20 Millionen Tonnen CO² werden durch Recycling vermieden
Diese positiven Ergebnisse konnten dank dem Verursacherprinzip realisiert werden.
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de
Müllsortierung als unternehmerische Verpflichtung
Bereits 1975 wurden alle Gewerbetreibenden, die Verpackungsabfälle produzieren, gesetzlich zum Müll sortieren und trennen verpflichtet (VerpackVO 1975). Hiervon ausgenommen waren Unternehmen mit wenig Verpackungsabfällen, die diese über den öffentlichen Dienst entsorgen.
Zum 1. Januar 2017 wurde diese Verpflichtung auf alle, auch kleinste Strukturen, erweitert: Unternehmen, Geschäfte, Gemeinden und Verwaltungen haben heutzutage die Pflicht, ihre Abfälle vor Ort zu trennen und dabei diese vier Abfallarten zu beachten:
- Papier, Pappe, Karton
- Kunststoff (Leichtverpackungen)
- Metalle
- Glas
- Holz
Seit 2017 müssen Unternehmen daher:
- ihre Abfälle nach den mit dem Entsorger festgelegten Regeln sortieren,
- unter Beachtung der Begrenzung des Belastungsrisikos deren Aufbewahrung ermöglichen,
- die Abfälle an Müllentsorger übergeben.
Eine ordnungsgemäße Müllsortierung innerhalb des Unternehmens ist sehr leicht umzusetzen: Sobald die Regeln zur Müllsortierung definiert sind, müssen alle Mitarbeiter darüber informiert werden. Außerdem sollte eine ausreichende Beschilderung vorgenommen und passende Produkte zur Abfallentsorgung und -sortierung bereitgestellt werden (Container, Mülleimer, Müllsäcke usw). Da eine effiziente Sortierung ein besseres Recycling von Abfällen ermöglicht, schlägt RAJA zum Beispiel Recyclingkartons vor, um die Abfallerzeuger und -entsorger beim Müll sortieren zu unterstützen.
Müll sammeln und sortieren für effizienteres Recyling
Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtungen zur Abfallverwertung haben sich im Bereich der Abfallwirtschaft inzwischen spezialisierte Berufsstrukturen zur Müllsammlung und -verwertung gebildet Heute sind mehr als 90% der Abfälle aus Industrie und Unternehmen für das Recycling bestimmt und zwischen 60% und 85% der Abfälle werden recycelt. Eine starke Leistung!
Um die Sammlung und Verwertung Ihrer Abfälle ordnungsgemäß zu organisieren, müssen Entsorger einen Dienstleister hinzuziehen. Es sei denn, der öffentliche Dienst der Müllabfuhr bietet an, bestimmte hausmüllähnliche Abfälle in Zusammensetzung, Menge und Standort zu sammeln.
Im Gegenzug für gesammelten Abfall müssen die Dienstleister den betroffenen Unternehmen ein Dokument mit der Bezeichnung "Jährliche Bescheinigung über Sammlung und Verwertung" oder ähnlich vorlegen. Dieses bescheinigt die Einhaltung des Gesetzes.
Da es nicht immer einfach ist, den richtigen Anbieter für die Müllsammlung zu finden, hat das Umweltbundesamt auf ihrer Webseite praktische Informationen als Hilfestellung zusammengefasst. Für kleine Unternehmen, die keinen Sammelvertrag mit Recyclingunternehmen abgeschlossen haben, bieten außerdem diverse Unternehmen wie beispielsweise Interseroh, Veolia oder Sita passende Lösungen an.